825 Jahre Wernborn

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Wernborner Talente

Klavier-Talent Ruben Groh
Das Interview wurde am 11.3.2015 von Karin Zwermann geführt

Wernborn hat sicherlich viele Talente, von denen man manchmal nur durch Zufall erfährt. Solche Talente spürt der Verein 825 Jahre Wernborn e.V. auf und stellt sie vor. So hörten wir von dem 18-jährigen Ruben Groh aus der Forsthausstraße, der ein talentierter Klavierspieler ist und mit Vorliebe eigene Stücke komponiert. Schon im Kindergartenalter begeisterte ihn der Flügel, an dem seine Mutter Ricarda Groh oft spielte. Auch er wollte unbedingt auf dem Klavier spielen können und bekam regelmäßig Klavierunterricht, den er aber bald wieder wegen der vielen „Höllenstunden“ mit Fingerübungen aufgab, die so gar nicht sein Ding waren. Auch seine Geschwister Rebecca und Roan sind sehr musikalisch. Sein Bruder Roan spielt zum Beispiel Trompete in der ‚Musikpalast Big Band‘ in Neu Anspach.



Schon früh konnte Ruben Flöte und Klarinette spielen. Aber seit seinem 12. Lebensjahr gilt seine ganze Liebe dem Klavierspiel. Seit 2008 nimmt er wieder regelmäßig Klavierunterricht und hat inzwischen bei der chinesischen Klavierlehrerin Shen Shen im Musikpalast Neu Anspach eine Lehrerin gefunden, die ihn sehr bei seinem eigenen Stil unterstützt. Ruben kann zwar Noten lesen, aber er spielt fast nie nach Noten. Seine besondere Begabung ist es, Melodien direkt über das Ohr aufzunehmen. So braucht er oft nur ein Stück zu hören und kann dieses meistens schon nach kurzem Üben fehlerfrei nachspielen. Oft hat er Melodien im Kopf und wenn er sich dann an den Flügel setzt, fließen sie ihm automatisch in die Finger. Das passiert ihm sogar manches Mal bei einer Mathe-Arbeit. Dann hat er eine Melodie im Kopf und würde sie am liebsten gleich am Flügel spielen. So entstehen dann aus vielen kleinen Melodienfolgen Schritt für Schritt neue Musikstücke, an denen er manches Mal bis zu zwei Jahren arbeitet, bis sie ihm endgültig gefallen.

Ruben hat keine direkten Vorbilder in der Musikszene. Seine besondere Liebe gilt der Filmmusik. Besonders die Musikstücke, die einen klassischen Touch haben, wie z.B. aus dem Film „Good Bye, Lenin! oder „Die fabelhafte Welt der Amélie“ von Yann Tiersen oder Michael Jacksons „We are the world“ faszinieren ihn besonders. Spontan setzte sich Ruben während des Interviews an den Flügel und spielte mir Passagen der Musikstücke vor.

Besonders faszinierend sind seine eigenen Kompositionen. Fast alle seine Stücke beinhalten Themen, die ihn oft stark beschäftigen und die dann nur so aus ihm herausfließen. In diese Melodien legt er seine ganzen Emotionen hinein und das merkt man seinen Stücken auch an. So spiegeln seine Stücke oft Traurigkeit, Enttäuschungen, Wut und Ängste wider wie zum Beispiel in seinem Stück „Laruis“, ein fast 15minütiges Stück. Laruis, der Mond schaut mit großem Abstand auf unsere Erde und beobachtet die Menschen dabei, wie sie den schönen blauen Planeten zerstören. Wie Menschen sich bekriegen, wie Arme unter der Herrschaft der Reichen leiden und sie irgendwann den Aufstand oder sogar eine Revolution wagen werden. Man hört diesem Stück die Traurigkeit aber auch den Ärger und die Wut an. Er erklärt seinen Zuhörern vor dem Spielen oft das Stück und bittet sie, ihre Augen zu schließen und das Stück mit allen Sinnen aufzunehmen.

Für das kleine dreijährige Mädchen Jana hat er ein Schlaflied mit dem Titel ‚Hampti Dampti Jana‘ komponiert. Jana weiß, dass es ihr Schlaflied ist. Sie tanzt dazu und schläft später während des Zuhörens ein.

So entstanden in den letzten Jahren einige Kompositionen von Ruben, wie z. B. „House Nr. Seven“, „Moldau Variationen“, „Frühling“, ein gemeinsames Werk mit seiner Klavierlehrerin Shen, das sie gerne zusammen am Flügel spielen. An einigen Kompositionen hat er eine lange Zeit geübt, bis sie soweit waren, dass sie ihm gefallen haben. Er hat sich vorgenommen, jetzt wieder mehr Noten zu lernen, obwohl das für ihn langweilig ist.

Ruben hat auch des Öfteren schon vor Publikum gespielt, wie zum Beispiel im Musikpalast in Neu Anspach oder bei einem kleinen Kammerkonzert der Adolf-Reichwein-Schule Neu Anspach, wo er zur Schule geht.

Auf meine Frage, ob er sich nicht vorstellen könnte, zu unserem 825jährigen Jubiläum ein Stück zu komponieren, war er nicht abgeneigt. Wieder setzte er sich spontan an den Flügel und spielte mir das Stück „Waldlauf“ vor, das er vor einiger Zeit komponiert hat. Wenn man die Augen schließt, hört man den fast immer gleichbleibenden Lauf-Rhythmus. Im inneren Auge nimmt man während des Laufes die Umgebung wahr. Positive Gedanken entspannen, bauen Stress ab.

„Beobachtet den Sonnenuntergang, dann fallen alle Beschwerden von euch ab! Stellt Euch eine Blume vor, die langsam aus der Erde hervorkommt, um über das Knospenstadium zu einer wunderschönen Blume erblüht und uns alle erfreut.“ Rund um Wernborn zu laufen, hat ihn zu diesem Stück inspiriert.

Zurzeit hat er wieder drei neue Stücke im Kopf. Er schreibt seine Stücke aber nie auf. Alle seine Stücke hat er nur im Kopf. Damit sie aber festgehalten werden, wurden fünf seiner komponierten Stücke mit einem Profi im Haus aufgenommen und auf eine CD gebrannt. Das war eine sehr anstrengende Sache, weil man mehrere Stunden die Stücke aufgenommen hat. Die CD kann bei Ruben Goh erworben werden.

Während des Interviews lag Bruno, der Hund der Familie, ruhig dabei und lies sich auch von Rubens Klavierspiel nicht aus der Ruhe bringen.

Karl (Kalli) Dombach

Karl (Kalli) Dombach ist ein Wernborner Urgestein. Er hat sich einer Handwerkskunst verschrieben, die seit mehr als 3000 Jahren zu den ersten geschichtlich überlieferten Fertigkeiten des Menschen zählt: Dem Drechseln.

Aus Stammstücken, Wucherungen und Holzabschnitten, die manch anderer gar nicht beachten würde, entstehen unter seinen Händen wunderschöne Dinge für den Alltag, zum Spielen odereinfach nur zum Anschauen. Dabei verarbeitet Kalli nur heimisches Holz.

Seine Neugierde darüber, was aus einem unscheinbaren Werkstück entstehen kann, hat ihn vor vielen Jahren zu diesem Hobby gebracht und ihn bis heute nicht losgelassen.

Seit über 20 Jahren formt er in seiner komplett ausgestatteten Werkstatt Schalen, Pilze, Dosen, Trinkgefäße, (Stopf-)Eier, Kinderspielzeug, Kreisel, Mobiles und vieles andere mehr.

Kalli freut sich, wie er selbst sagt, immer „wie ein Kind“, wenn sich ein Holzstück beim Arbeiten zusehends zu einem Kunstwerk entwickelt.

In seinem Ausstellungsraum kann man unzählige seiner Arbeiten bewundern, zu jedem Stück weiß er eine eigene Geschichte zu erzählen.

Selbst vor Experimenten schreckt er nicht zurück: Holzschalen mit Metalleingüssen oder Drehen einer Schale mit anhaftender Baumrinde – einfach alles ist sehens- und bewundernswert.

Claudia Brendel und ihre Klöppeldamen

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Ursula Buddeus ist die „Kräutermarie®“

Wenn Sie als morgendlicher Spaziergänger oder Jogger einer Frau begegnen, die, von ihrem Hund begleitet, durch die Wälder und Wiesen rund um Wernborn streift, dann ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass es sich dabei um Ursula Buddeus, alias „Kräutermarie“ handelt. Wildwachsende Kräuter, die zu leckeren Salaten, Tees, Quarkspeisen, Seifen oder auch zu bunten Sträußen für die Vase verarbeitet werden können, sind ihre große Leidenschaft.

In ihrem Kräuterladen im Freilichtmuseum Hessenpark zeigt sie ihren interessierten Kunden, wie viele erstaunliche Produkte man aus Pflanzen und Kräutern herstellen kann. Die Palette reicht dabei von A wie Arganöl, über P wie Putzmittel bis T wie Tee.

In Kursen und Führungen gibt die „Kräutermarie“ ihr Wissen gerne weiter. Da gibt es zahlreiche Angebote und Termine, die man entweder über das Freilichtmuseum Hessenpark erfahren und buchen kann oder für die man sich, gerne auch als Gruppe, bei ihr direkt anmelden kann. Näheres erfährt man auf Ihrer Website www.wildkraft.de.

Wer weiß, vielleicht kreiert sie zum anstehenden Dorfjubiläum „825 Jahre Wernborn“ einen Jubi-Tee aus Kräutern, die rund um Wernborn wachsen.

 


17.03.2015
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